Fernbahntunnel: Machbarkeitsstudie
Ist das Projekt machbar?
In einer Machbarkeitsstudie wird überprüft, ob und wie eine Projektidee technisch umsetzbar ist. Für die Studie arbeiten verschiedene Gewerke zusammen. Im ersten Schritt werden die Grundlagen der bestehenden Verkehrsanlagen zusammengeführt. Dazu kommen die Prüfungen von Fachexperten unter anderem zu Themen wie Geotechnik und betriebliche Untersuchungen.
Komplexe Untersuchungen
Nun werden verschiedene Trassierungsvarianten unter Betrachtung diverser Fachbereiche untersucht. Dabei müssen zum Beispiel folgende Fragen beantwortet werden: Ist der Untergrund im untersuchten Bereich für einen Tunnel geeignet? Greift die Maßnahme in einem zu vertretenden Umfang in die Umwelt ein? Wie können die neuen Gleise an die Bestandsstrecken angeschlossen werden?
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie erstellt die Bahn einen ausführlichen Erläuterungsbericht und präsentiert die Ergebnisse: Sechs mögliche Trassenvarianten und -verläufe, mögliche Lagen für die unterirdische Station sowie mögliche Tunnelbauweisen.
Der Weg der Machbarkeitsstudie
Zu Beginn legten die Planer 194 Grundvarianten fest und nahmen diese dann in drei Planungsstufen näher unter die Lupe. Am Ende der Planungsstufe 1 untersuchte die Bahn 31 Varianten, die ein möglichst großes Spektrum der gesamten 194 Varianten abbildeten.
In Planungsstufe 2 konnten weitere Varianten zurückgestellt werden. Teilweise hätten neue Trassen durch den Frankfurter Hochhausriegel (hier sind die Hochhäuser des Frankfurter Bankenviertels so tief gegründet, dass eine Tunnellösung nicht machbar ist) geführt oder die angrenzende Bebauung einen Neubau unmöglich gemacht.
In Planungsstufe 3 untersuchte die Bahn dann die übrigen 14 Varianten unter betrieblichen Gesichtspunkten, bis schließlich sechs Varianten übrigblieben.
Planungsstufe 1
Planungsstufe 2
Planungsstufe 3
Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie:
- Die Umsetzung des Fernbahntunnels ist technisch möglich.
- Es wurden Stations- und Trassierungsvarianten in nördlicher, mittlerer und südlicher Lage untersucht.
- Der südliche Korridor stellt die verkehrlich und technisch beste Variante dar und ist Grundlage für die weitere Planung.
- Der Kostenrahmen aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 wird in allen Varianten eingehalten.
- Eine Leistungsfähigkeit von zwölf Zügen je Stunde und Richtung wird erreicht.
- Doppelanbindung: Die nord- und südmainische Anbindung Richtung Hanau ist möglich und verhindert die Überlastung der Anschlussstrecken.